Aktuelles:
Aufgrund privater Umstände ist meine Freizeit derzeit auf ein Minimum beschränkt und daher können nicht alle geplanten Beiträge veröffentlicht werden. Im Hintergrund wird aber stets weitergearbeitet.
That’s me:
Ich bin Sten, Mitte 30, frisch gewordener Vater und stets hungrig nach neuem Wissen und Anlagestrategien. Ich bin Naturwissenschaftler und aufgrund der traurigen Zinserträge in den letzten Jahren auf diversen Finanzblogs gelandet. Ich habe schnell dazu gelernt und ein ordentliches Portfolio aufgebaut, dann aber gemerkt, dass ich für mich und mein Kind noch nicht die richtige Anlagestrategie gefunden habe. An der Börse wird die Zukunft gehandelt, doch ob Dividendenstrategie oder breit angelegter World-ETF, sehr oft werden diese Produkte anhand von vergangenen Gewinnen und Verlusten bewertet und empfohlen. Beyond2055 ist mein Finanzblog, der die Sache von einer anderen Seite beleuchtet. Ich möchte aktuelle Forschungsthemen zugänglich machen und daraus einen positiven Blick in die Zukunft und meine Strategie für eine langfristige Anlage entwickeln.
Die Story
2055 wird das Jahr sein, in dem ich in Rente gehe. Bis dahin wird sich die Welt massiv verändert haben. Klimawandel, Dekarbonisierung und die Digitalisierung im Rahmen der 4. Industrialisierung sind die großen Aufgaben der ersten Hälfte des Jahrhunderts. Doch es gibt mehr als nur Tesla und Wasserstoff. Viele spannende Unternehmen, die sich längst auf die kommenden Aufgaben spezialisiert haben, sind noch weitestgehend unbekannt. Das möchte ich ändern.
Das Ziel: ein diversifiziertes Portfolio als Altersvorsorge aufbauen, welches bis 2055 gehalten werden kann. Dabei möchte ich mich nicht ausschließlich auf disruptive Technologien konzentrieren und stets die gesamte Wertschöpfungskette betrachten und so Hidden Champions ausfindig machen, die auf lange Sicht ebenfalls eine Vervielfachung meines Einsatzes ermöglichen.
Warum ich nicht all mein Risikokapital in einen MSCI World ETF stecke
Wer, wie viele in unserer Generation, seine Altersvorsorge selbst in die Hand nimmt und sich mit Finanzen beschäftigt, wird an breit diversifizierten ETFs kaum vorbei kommen. Es sind kostengünstige Finanzprodukte mit denen man am Welt-Wirtschaftswachstum teilhaben kann und in der Vergangenheit beachtliche Renditen erzielen konnte. Ich selbst bin in ausgewählte ETF investiert. Meinem ersten Blogeintrag habe ich diesem Thema gewidmet. Doch es gibt einen Haken. Große Indizes enthalten Werte, die mit ihren jetzigen Geschäftsausrichtung keine Zukunft haben. Die Dekarbonisierung und die gleichzeitige Digitalisierung der Wirtschaft führen zu einem großen Umbruch, den nicht alle großen Konzerne unbeschadet überstehen können.
Bisher werden große Aktienindizes und die daraus abgeleiteten ETF’s gern an den guten Renditen der Vergangenheit gemessen, diese sind jedoch durch die boomende – größtenteils fossile – Wirtschaft mit starker Korrelation zur CO2-Emission entstanden. Hier zeigt sich das Problem: die Weltwirtschaft muss sich in den kommenden Jahrzehnten von dieser Entwicklung entkoppeln, ein Portfolio, das sich aus Gewinnern der fossilen Wachstumstreiber zusammensetzt, erscheint mir nicht die klügste Wahl zu sein. Damit will ich nicht andeuten, dass ein breitangelegter Index negative Renditen erwirtschaften wird, die größten Positionen sind längst Tech-Giganten, die von diesen Umbruch weniger betroffen sind. Aber es wird zahlreiche Unternehmen geben, die aufgrund der notwenigen Umstrukturierung entweder große Kosten haben oder stark schrumpfen. Beides wird die Indizes belasten. Auf der anderen Seite haben zukunftsorientierte Themen-ETFs wie der beliebte Global Green Energy den Nachteil, das große Hypethemen oft überrepräsentiert sind. Ein gutes Beispiel dafür ist die Wasserstoffblase Anfang 2021, in deren Folge die Kurse der beliebten Themen-ETF’s deutlich gefallen sind. Dazu sind Bewertungskriterien für Nachhaltigkeit in einigen Fällen zweifelhaft oder nicht nachvollziehbar. Meine Strategie sieht daher eine Erweiterung meines Portfolios mit Einzelaktien vor.
Mehr als ein Blick in die Glaskugel
Noch nie in der Geschichte der Menschheit befanden wir uns in einem so großen Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft, der innerhalb von wenigen Generationen weltweit gleichzeitig stattfindet und aus meiner Sicht in wichtigen Bestandteilen vorhersehbar ist. Das liegt im Wesentlichen an drei Punkten, die detaillierter unter „Science Behind“ beschrieben werden:
• eine allumfassende Digitalisierung,
• Die Notwendigkeit zur Dekarbonisierung um den Klimawandel zu bremsen,
• Bevölkerungswachstum.
Ich gehöre zu den ältesten digital natives und habe in meinem Erwachsenenleben eine beschleunigte Digitalisierung erlebt, die eine Sache ganz klar gemacht hat. Alles ist möglich. Es geht nicht mehr um die Frage ob etwas machbar ist, sondern nur noch darum, wann es soweit sein wird. Ein paar Beispiele… ob ein Programm je alle Sprachen der Welt in Echtzeit übersetzen kann, ob Autos selbst fahren werden, ob es detaillierte Virtuelle Realitäten und 3D Hologramm-Übertragungen geben wird, waren Fragen, die zu meiner Kindheit nicht seriös beantwortet werden konnten, inzwischen ist das anders. Es gibt viele solcher Beispiele in denen es nur eine Frage der Zeit ist. Die Symbiose aus technischen Fortschritten wird alle diese Dinge möglich machen und das wahrscheinlich bis 2055. Daher werde ich unter diesem Punkt disruptive Technologien aufgreifen, aber auch einen Blick auf die daraus entstehenden Wertschöpfungen wagen.
Der zweite große Punkt ist der Klimawandel. Dank immer besser werdenden Klimamodellen ist vollkommen klar, dass sich die Welt in den nächsten Jahrzehnten weiterhin erwärmen wird. Das Begrenzen des Klimawandels ist notwendig und wird früher oder später weltweit umgesetzt. Von Gebäudekühlung über Wasseraufbereitung bis zur notwendigen Dekarbonisierung aller Industriezweige ergeben sich Profiteure, die eine nachhaltige und langfristige Anlage möglich machen.
Und zu guter Letzt sind sich die Prognosen einig, dass die Weltbevölkerung bis zur Mitte des Jahrhunderts weiter wachsen wird. Damit ist ein Grundstein für ein generelles Wirtschaftswachstum neben einer Zunahme des Wohlstands vorhanden. Die Idee hier ist einfach, solange die Weltbevölkerung wächst, wächst auch der Bedarf nach Gütern jeder Art. Das wir eine der letzten Generationen sein könnten, die davon profitiert, werde ich thematisieren.
Das Jahr 2055 beschreibt in meinem Blog eine Welt, in der die Industrialisierung weitestgehend abgeschlossen ist. Eine dekarbonisierte, KI-gestützte hochtechnologische Gesellschaft, die in einer deutlich erwärmten Welt ihr Wachstumszenit erreicht.
Ehrlichkeit muss sein
Dieser Blog dient dazu dem Lesern Denkanstöße zu liefern und einen Austausch von neuen Ideen zu ermöglichen. Eine Anlageberatung ist das aber NICHT. Daher übernehme ich auch keinerlei Haftung für Anlageentscheidungen, die Ihr aufgrund dieses Blogs trefft.
Am Ende ein paar Dinge, die du immer im Hinterkopf behalten solltest:
- Investiere nur Geld in Finanzprodukte, wenn du es für eine lange Zeit nicht benötigst.
- Informiere dich immer sorgfältig über die Chancen und Risiken eines Finanzprodukts und lass dich nicht von Empfehlungen verleiten etwas unüberlegt zu kaufen.
- Jede Investition in Finanzprodukte birgt das Risiko des Totalverlustes.
- Es gibt keine Garantie dafür, dass Kurse bei langfristiger Anlage steigen.
- Nimm niemals Schulden auf um Finanzprodukte zu kaufen!